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Ressourcen & Tools

Von

Roland Brandt, Head of Crisis Management & Political Risk, Credit and Bond, und Laure Augugliaro, Senior Underwriter, Crisis Management & Special Risks

In einer Zeit der Polykrise, geprägt durch geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Turbulenzen, erhöhte Cyberbedrohungen und zunehmende politische Gewalt, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, dass jede Entscheidung sie anfällig für unvorhergesehene Ereignisse machen kann.

In diesem Kontext wird der Unterschied zwischen politischen Risiken und politischer Gewalt oft nicht klar verstanden, was dazu führen kann, dass sich Unternehmen unzureichend auf diese sich entwickelnden Herausforderungen vorbereiten.

„Politische Risiken“ entstehen durch regulatorische oder wirtschaftliche Veränderungen, die von einer Regierung oder einem staatlichen Akteur auferlegt werden. „Politische Gewalt“ hingegen umfasst Ausschreitungen, Aufstände, Revolten, Sabotage, Staatsstreiche und sogar Terrorismus.

Diese Unterscheidung ist aus Versicherungssicht entscheidend, da klassische Deckungen für politische Risiken nicht unbedingt auf Verluste durch politische Gewalt anwendbar sind. In einer sich ständig verändernden Welt ist es nicht nur entscheidend, den Unterschied zwischen den Deckungen zu verstehen, sondern auch Wege zu finden, Risiken und Versicherungsschutz strategisch anzupassen.

Zunahme politischer Gewalt

Die globale Instabilität nimmt zu. Dies verändert und erhöht die Risiken, denen Unternehmen ausgesetzt sind.

Der Krieg in der Ukraine, die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und die Zunahme von Unruhen wie in den letzten Wochen in Istanbul verändern die globale Risikolandschaft.

Der AXA Future Risk Report 2024 lässt wenig Raum für Zweifel: Geopolitische Instabilität ist eines der kritischsten Risiken, die von den Befragten aus der Risikogemeinschaft und der allgemeinen Öffentlichkeit identifiziert wurden.

Statistiken unterstreichen dies: 

  • Fast die Hälfte (48 %) der Länder verzeichneten 2022 einen deutlichen Anstieg der zivilen Unruhen, so Verisk Maplecroft.
  • Laut Global Protest Tracker kam es seit 2017 in 132 Ländern zu Protesten gegen die Regierung.
  • Laut dem ACLED-Konfliktindex stieg die Zahl der Vorfälle politischer Gewalt im Jahr 2023 weltweit um 27 %.

Diese Ereignisse finden auf der ganzen Welt statt und einige davon in unmittelbarer Nähe europäischer Unternehmen. In Frankreich beispielsweise führten die Gelbwesten-Proteste im Jahr 2019 zu versicherten Schäden in Höhe von schätzungsweise 217 Millionen Euro.

Und erst kürzlich verursachte eine Serie von Unruhen in ganz Frankreich nach der Erschießung von Nahel Merzouk durch die Polizei im Pariser Vorort Nanterre laut Swiss Re Schäden in Höhe von etwa 730 Millionen Euro.

Der allgegenwärtige Einfluss der sozialen Medien hat in vielen Fällen zu einer Verschärfung der Spannungen geführt. Fehlinformationen, Propaganda und virale Aufrufe zum Handeln erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Ereignisse eskalieren. Und durch das aktuelle soziale Klima, das durch die Auswirkungen der Wirtschaftsinflation und der Klimakrise noch verschärft wird, hat jedes Ereignis das Potenzial, zu einem politischen Brandherd zu werden.

Antizipation und Anpassung

Viele Unternehmen haben bereits große Summen in die Cybersicherheit und das Risikomanagement für klimabedingte Ereignisse investiert. Der Schutz vor den Auswirkungen politischer Gewalt scheint jedoch hinterher zu hinken und das Risiko wird nach wie vor unterschätzt.

Hierfür ist möglicherweise der Trugschluss verantwortlich, dass die Welt relativ stabil bleibt. Eventuell sind Unternehmen davon ausgegangen, dass Konflikte weitgehend lokal begrenzt bleiben, dass wirtschaftliche Spannungen nicht über Sanktionen hinausgehen und dass kritische Infrastrukturen sicher sind.
Aber wie die jüngsten Angriffe im Roten Meer, die Unruhen in der Türkei, die Fragmentierung des Welthandels und Änderungen von Handelszöllen sowie die Wiederkehr von Ausschreitungen weltweit uns erinnern – die Grenzen des Risikos verschieben sich.

Angesichts dieser zunehmenden Risiken ist ein maßgeschneiderter Schutz unerlässlich. ¾ÅÉ«ÊÓÆµbietet eine Reihe von Speziallösungen an, die das gesamte Spektrum der Risiken politischer Gewalt abdecken:

  • Sabotage und Terrorismus
  • Streik, Aufruhr, zivile Unruhen und Sachbeschädigung
  • Aufstände, Rebellionen und Staatsstreiche;
  • Krieg und Bürgerkrieg.

Im Gegensatz zu traditionellen Sachversicherungen, die diese Ereignisse begrenzen oder ausschließen, deckt unsere Police sowohl Sachschäden als auch Betriebsunterbrechungen ab, um unseren Kunden eine bessere Absicherung ihrer Aktivitäten in Zeiten der Instabilität zu ermöglichen.

Strategische Partnerschaften zur Stärkung des Schutzes

Die Wirksamkeit einer Risikomanagementstrategie gegen politische Gewalt geht jedoch über den bloßen Abschluss einer Versicherung hinaus. Sie erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der strategische Aufklärung, Risikoprävention und die Fähigkeit zur schnellen Reaktion im Ereignisfall miteinander verbindet.

Aus diesem Grund arbeiten wir mit Partnern wie S-RM zusammen, den globalen Experten für Krisenrisiken und -informationen. Solche Partnerschaften ermöglichen es uns, unseren Kunden Zugang zu Echtzeitinformationen über aufkommende Bedrohungen und maßgeschneiderte Krisenmanagementpläne zu bieten, die Simulationen mit einem lokalen Team vor Ort beinhalten, das die politischen und sozialen Dynamiken der betreffenden Region versteht.

So können wir unseren Kunden über die traditionelle Versicherung hinaus Möglichkeiten zur Stärkung ihrer organisatorischen Widerstandsfähigkeit und Krisenmanagementpläne anbieten, die ihnen helfen, Vorfälle politischer Gewalt vorherzusehen, darauf zu reagieren und sich von ihnen zu erholen.

Von der Reaktion zur Antizipation

Die Herausforderungen liegen auf der Hand. Im Laufe des Jahres 2025 werden in einigen der fragilsten Demokratien der Welt wichtige Wahlen stattfinden, mit einem erhöhten Potenzial für politische Spannungen.

Unternehmen müssen ihre Risikoexpositionen kontinuierlich im Auge behalten, neu bewerten und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Schocks stärken, indem sie unter anderem ihre Lieferketten diversifizieren und ihren Versicherungsschutz optimieren.

Bei ¾ÅÉ«ÊÓÆµarbeiten wir Seite an Seite mit unseren Kunden an diesem Vorhaben. Wir haben die klare Vision, dass sie nicht nur von Krisen verschont bleiben, sondern auch aktiv auf den Ernstfall vorbereitet sind.

Resilienz ist heute kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein strategisches „Must-have“. In einer Welt voller politischer Spannungen werden diejenigen Unternehmen die Nase vorn haben, die in der Lage sind, vorausschauend zu handeln und sich anzupassen. Wir unterstützen Sie dabei, diese Herausforderungen in Chancen zu verwandeln und Ihre Zukunft zu sichern.


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