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Ressourcen & Tools

Von

Corinne Southarewsky, Chief Claims and Distribution Officer für die Region APAC & Europe bei ¾ÅÉ«ÊÓÆµ und Dominique Brossais, CEO des führenden Schadenregulierers Naudet

Innovation kann sich in der Versicherungswirtschaft auf vielfältige Weise auswirken. Tatsächlich können wir bei ¾ÅÉ«ÊÓÆµdurch Innovationen in der Schadenermittlung unseren Kunden helfen, eine bessere und schnellere Schadenregulierung zu erzielen und die Auswirkungen von Schäden auf ihr Geschäft zu minimieren. Corinne Southarewsky und Dominique Brossais veranschaulichen, wie neue Technologien dem Schadenmanagement eine visuelle Sprache verleihen, die eine schnellere und effizientere Regulierung für alle Beteiligten ermöglichen kann.

Die Regulierung von Schäden ist das Herzstück der Versicherung. Wir geben unseren Kunden ein Leistungsversprechen, und es ist unsere Aufgabe, sie nach Eintritt eines Schadens bei dessen Bewältigung zu unterstützen. Ein Unternehmen wie ¾ÅÉ«ÊÓÆµbefasst sich mit komplexen Schadenfällen im Zusammenhang mit den vielfältigen Risiken, die wir für unsere Kunden absichern. Das Schadenmanagement erfordert hierbei häufig die Interaktion mit mehreren Parteien aus verschiedenen Unternehmen, Ländern, Kulturen und Muttersprachen.

Dies gilt insbesondere für Ansprüche aus internationalen Versicherungsprogrammen, bei denen eine Masterpolice mit einer Lokalpolice interagieren kann. Dies kann bedeuten, dass der Schadenfall unterschiedlichen Rechtssystemen und Vorschriften unterliegt. Wenn unsere Teams solche Ansprüche prüfen, müssen Anwälte, Schadenregulierer und andere Experten miteinander kommunizieren - und alle Beteiligten müssen einander klar verstehen können.

Oft kann die Komplexität eines Problems in Verbindung mit diesen grenzüberschreitenden kulturellen und sprachlichen Herausforderungen die Kommunikation erschweren. Technologie kann uns jedoch eine gemeinsame Basis und eine universelle visuelle „Sprache“ bieten, die wir alle verstehen. Diese visuellen Informationen ermöglichen uns nicht nur ein besseres Verständnis der Schäden, sondern auch eine bessere Kommunikation mit den Beteiligten während des gesamten Schadenprozesses, einschließlich des Kunden.

Eine Vielzahl neuer und sich entwickelnder Technologien erleichtert diese bildhafte Darstellung von Schadenfällen. Hierzu gehören z.B. Drohnen, die Bilder aus nächster Nähe liefern, wo der Zugang schwierig oder unmöglich ist; Satellitenbilder, die Details eines Standorts vor und nach einem Schadenereignis in großem Maßstab zeigen; 3D-Zeichnungen und  Simulationen, die es ermöglichen, den Zustand von Anlagen zu visualisieren oder Phänomene wie Explosionen nachzubilden; Finite-Elemente-Berechnungen, die z.B. die Beanspruchung bestimmter Anlagenteile reproduzieren können; und der Einsatz von Datenbanken zur Sammlung und Auswertung relevanter externer und interner Informationen.

Wie Innovation die Schadenregulierung verändert 

¾ÅÉ«ÊÓÆµnutzt diese innovativen Technologien, um einige der komplexesten und technisch anspruchsvollsten Schadenfälle zu lösen, mit denen unsere Kunden konfrontiert sind.

Ein Kunde, der ein Werk betreibt, in dem chemische Produkte per Binnenschiff angeliefert und versandt werden, erlitt beispielsweise einen Schaden, als die Stahlkonstruktion eines Ladedocks von einem Schiff gerammt wurde. Die Rampe war erforderlich für das Verladen und Verschiffen von Materialien, und zwar 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, das ganze Jahr über. Daher wirkte sich der Schaden in Millionenhöhe auf die Finanzergebnisse unseres Versicherungsnehmers aus, und es war von entscheidender Bedeutung für ihn, diesen so schnell wie möglich zu beheben und die Betriebsunterbrechung zu beenden. Dies war aus mehreren Gründen ein komplexer und hochtechnischer Schadenfall, unter anderem wegen der Ungewissheit über die Einzelheiten des Schadens und der Tatsache, dass der Kunde sowohl eine provisorische als auch eine vollständige Reparatur des beschädigten Docks forderte.

Wir setzten 3D-Modellierung und Finite-Elemente-Berechnungen ein, um das Ausmaß des Schadens am Dock zu modellieren und eine Schadenregulierung zu ermöglichen. Die präzisere Berechnung der Schadenhöhe, die wir mit Hilfe dieser innovativen Techniken vornehmen konnten, war für alle Beteiligten von Vorteil, da wir uns schnell einigen und die Auswirkungen des Schadens minimieren konnten.

Auch bei der Bearbeitung von Schäden nach Großereignissen erweisen sich Satellitenbilder als äußerst hilfreiches Instrument. Durch den Einsatz von Satellitentechnologie in Kombination mit anderen Datenquellen hilft Naudet dabei, eine schnelle und faire Schadenregulierung für die Versicherten zu ermöglichen. Als beispielsweise der Hurrikan Irma im September 2017 über die Karibikinseln hinwegfegte, konnten Versicherer mithilfe von Satellitenbildern das wahrscheinliche Ausmaß der Schäden modellieren und eine Reserve für die Regulierung bilden, noch bevor sie überhaupt Schadenmeldungen erhalten hatten. Durch den Vergleich von Satellitenbildern aus der Zeit vor und nach dem Hurrikan der Kategorie 5 konnte in weniger als zehn Tagen eine Reserve für die weitreichenden Schäden festgelegt werden, die sich sechs Monate nach dem Ereignis als äußerst präzise erwies.

Ein weiteres Beispiel, wie Satellitenbilder bei der Bewertung von Schäden aus Großereignissen helfen können, ist der Fall eines Kunden, der in einen Dammbruch involviert war, der zu Überschwemmungen in Asien führte. Die schnellstmögliche Setzung einer Haftpflichtschaden-Reserve war aufgrund des Umfangs dieses Ereignisses dringend erforderlich. Die Analyse von Satellitenbildern in Verbindung mit Informationen über die Bevölkerungsdichte aus der Datenbank der Vereinten Nationen ermöglichte es uns, innerhalb von zwei Wochen eine Reserve zu bilden, was unter diesen Umständen außergewöhnlich schnell ist.

Und dies gilt nicht nur für katastrophenartige Schäden: Bei einem versuchten Versicherungsbetrug im Zusammenhang mit einem Hafen konnte durch die Analyse historischer Satellitenbilder festgestellt werden, wann Lagerbewegungen innerhalb der Haftungsperiode stattgefunden hatten und wann nicht; so konnte der Betrugsverdacht bestätigt werden.

Diese Geobilddaten wurden auch bei der Prüfung von Ansprüchen aus der Transportversicherung im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen der Ukraine und Russland eingesetzt, z.B. bei festsitzenden Schiffen in ukrainischen Häfen.

¾ÅÉ«ÊÓÆµerweitert die Möglichkeiten der Nutzung von Satellitenbildern in Verbindung mit internen und externen Daten. Interne Daten sind beispielsweise Risikoinformationen und Hochwassermodelle. Externe Daten können Wetterinformationen und Standortdaten umfassen. Die Verwendung von Geodaten, um den Standort eines Versicherten vor und nach einem Ereignis zu visualisieren, hilft uns, ein genaueres Bild von einem Schadenfall zu erhalten. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Zugang schwierig ist, z.B. bei Überschwemmungen.

Ein Blick in die Zukunft der Schadenregulierung

Durch den Einsatz innovativer Technologien kann ¾ÅÉ«ÊÓÆµbei der Schadenbearbeitung proaktiver vorgehen. Das bedeutet, dass wir bei Großereignissen und bestimmten komplexen Schadenfällen nicht mehr auf Informationen von unseren Kunden und Maklern warten müssen, um mit der Schadenbearbeitung zu beginnen. Stattdessen können wir zum Beispiel bei einer Naturkatastrophe sofort reagieren und unsere Kunden bereits kurz nach dem Schadeneintritt unterstützen. Dies gibt ihnen früher die Möglichkeit, Maßnahmen zur Schadenminderung zu ergreifen.

Innovation hilft unseren Schadenexperten-Teams, die Leistungsfähigkeit moderner Tools zum Vorteil unserer Kunden zu nutzen. Neue Technologien sind oft kosteneffektiv, zeitsparend, evidenzbasiert und überzeugend. Ihre Vorteile lassen sich bei einer Vielzahl von Schadenarten unter Beweis stellen. Wenn sich unsere Kunden nach einem Schadenereignis in einer unsicheren Situation befinden, ist die Länge der Zeitspanne zwischen dem Schadeneintritt und dem Abschluss der Regulierung inklusive Auszahlung der Forderung von entscheidender Bedeutung. Wenn wir in der Lage sind, uns innerhalb weniger Tage nach einem Ereignis ein klareres Bild von den Schadenauswirkungen zu machen, helfen wir unseren Kunden nicht nur, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Verluste zu begrenzen. Sie haben auch mehr Sicherheit, wenn es darum geht, sich von dem Ereignis zu erholen.

Die technologische Entwicklung schreitet voran und die Innovation beschleunigt sich. Vielleicht werden wir schon bald sehen, wie Roboter bei der Untersuchung von Schäden in Bereichen helfen, die für Menschen zu gefährlich sind, z.B. bei giftigen Gasen oder beschädigten Dächern, und so wertvolle Zeit bei der Schadenbearbeitung sparen. Dies ist eine gleichermaßen spannende Zeit für unsere Schadenexpertinnen und -experten sowie für unsere Kunden. Wir wollen nicht nur Schäden unserer Kunden regulieren, sondern ihnen ebenfalls helfen, in der heutigen, sich ständig verändernden und unsicheren Risikolandschaft so effizient wie möglich zu arbeiten. Innovative Technologien werden uns helfen, dieses Ziel zu erreichen.


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